Entfernung:
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Das tachauer Schloss steht an der Stelle der ursprünglichen mittelalterlichen Burg. Seine jetzige Gestallt bekam es an der Wende des 18. und 19. Jahrhunderts, als es der neue Eigentümer der tachauer Herrschaft Josef Nikolas Windischgrätz im damals modernen klassizistischen Stil erbauen ließ. Dieser Adelsfamilie gehörte das Schloss bis in die 30. Jahre des 20. Jahrhunderts. Danach überging es ins Eigentum des tschechoslowakischen Staates. Der plante ursprünglich hier den Sitz der staatlichen Organe einzurichten, dazu kam es aber wegen des 2. Weltkriegs nicht. Während des Kriegs waren im Schloss das Lazarett und auch die Armee. Kurz nach dem Krieg wurden hier tachauer Deutsche, die für die Abschiebung bestimmt waren, konzentriert.
Danach kam die schlimmste Etappe in der Geschichte des Schlosses. Die ehemalige Adelsresidenz diente ab 1947 als Speicher, Lager, Möbelgeschäft usw. Baulich kümmerte sich keiner um das Schloss, Ende der 60. Jahre war das ganze Gebäude in einem desolaten Zustand. Es war sogar schon geplant, dass es abgerissen wird. Unter Druck der öffentlichen Meinung und Dank der sog. Opasmaschine – Dědkostroj – d.h. begeisterter ausgedienter Handwerker, wurde der Abriss widerrufen und 1969 beging schrittweise die Rettung des ganzen Objektes. Dies dauerte bis 1983.
Schon während der Rekonstruktion wurde beschlossen, dass ein Flügel als Rat der Stadt dienen wird und der zweite Flügel zum Sitz der damaligen Volksmusikschule wird – heute Kunstschule, die bis heute hier wirkt.
Der Rat der Stadt, später das Stadtamt, wirkte im Schloss bis 2012. Danach wurde über Öffnung des ehemaligen Adelssitzes der Öffentlichkeit entschieden, dazu kam es im Dezember 2014.
Im Erdgeschoss des Schlosses wurde eine ständige Exposition installiert, die der Geschichte der Stadt Tachov und auch der Geschichte der Burg und nachfolgend des Schlosses selbst gewidmet ist. Auf die Öffnung des Schlosses dem breitest möglichen Spektrum der Besucher wurde bei der Vorbereitung des ganzen Projektes großer Wert gelegt.
Im ersten Stock befindet sich der Schlossrundgang, der das Leben von drei Windischgrätz-Generationen im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts zeigt. Die Besucher gehen durch die Schlosskapelle, den gelben Salon, zwei kleinere Räume, die sich neben dem repräsentativsten Raum des Schlosses befinden, dem Trauzimmer – früher dem Empfangssalon. Dieser Raum fällt mit den wunderschönen Empire-Stuckverzierungen auf. Weiter geht es dann mit dem Schlossrundgang in die Bibliothek/das Arbeitszimmer, den Flur mit Jagdtrophäen und das Speisezimmer. Es ist gelungen eine Reihe von Exponaten der ursprünglichen Einrichtung in die Zimmer des Rundgangs zurückzubringen und auszustellen, die sich hier in der Vergangenheit wirklich befanden und der Adelsfamilie Windischgrätz gehörten.
In weiteren zwei Stockwerken finden das ganze Jahr verschieden kurzzeitige Ausstellungen statt.
Das Schloss dient auch zu Trauungen, zur feierlichen Begrüßung der neugeborenen kleinen Stadtbewohner, zu Konzerten usw. Für diese Zwecke wird schon seit vielen Jahren das Trauzimmer genutzt.
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Rokycanova 1, 34701 Tachov
+420 374 630 001